Samstag, 31. März 2012

In meinem Kopf schlummern Erinerungen, Erinerungen an schlimme Zeiten, Dinge von denen viele Menschen nichts wissen und auch niemals wissen sollten. Doch Nachts da drängen sich diese Gedanken in den Vordergrund. Werden zu Albträumen.

"Das ist mein erstes mal.", haucht mir dieses Mädchen ins Ohr. Ihre Augen füllen sich mit Tränen. Ich schließe meine Augen. Voll mit Drogen und Alkohol. Ich rolle mich von ihr runter, lege mich neben sie. "Das war wunderschön.", flüstert sie und schmiegt sich an mich. Ich sehe nichts, die Decke des Hotels ist schmutzig, ich bin schmutzig. Eine Träne läuft mir über die Wange. "Clair", flüstere ich. "Clair ich liebe dich." Das Mädchen schaut mich erschrocken an. In ihren Augen zerbricht etwas, ihr wird klar, dass ich sie nur benutz habe. Im Drogenrausch macht mich das sogar ein bisschen an, dieses Unglück in ihren Augen, diese Trauer, dies Wut. Ich ziehe meine Hose an, streife meine Chucks über und schließe die Tür hinter mir, zurück nach Berlin.

"Ich würde da jetzt nicht rauf gehen.", sagt Clairs Mutter und schaut zu Boden. Auf alles gefasst renne ich hoch, reiße die Zimmertür auf und blicke auf Clair und ihren besten Freund, nackt. "Sven!", schreit Clair und will mich umarmen, sich entschuldigen. Doch ich sehe nichts als ihren besten Freund, ich stürme auf ihn zu, sich ergebend hebt er seine Hände. Ich schlage auf ihn ein, schlage seine Lippe blütig, er schlägt mich, ich schlage doppelt so fest zurück, bis er am Boden liegt.

Mit zitternden Fingern nehme ich die kleine Pille aus dem Tütchen, führe sie zum Mund und schlucke sie runter. Ich spüre förmlich wie sich meine Popillen weiten und lasse mich glücklich zurückfallen.

Faust, Faust, Faust, in meinem Gesicht. Blut, scheint aus jeder meiner Körperöffnungen zu laufen. Überall ist Blut und mein Vater, der mich in die Ecke treibt, wie ein Tier. Hilflos. Allein.

1 Kommentar:

  1. oh sven.
    ich weiß nicht, was ich sagen soll. ich bin froh, dass du lebst. ich habe es gehofft, aber ich konnte nicht sicher sein.
    ich habe dich auch vermisst, sehr sogar. du weißt nicht, wie oft ich an dich gedacht habe.
    mach's besser als ich.

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