Ich bin zurück, sie hatten mir den Laptop weggenommen, sie haben mich eingesperrt, mir Schläuche überall hingesteckt und mich fett gemacht, sie haben mir meine Drogen weggenommen und mich zitternd und schreiend in meinem Zimmer zurückgelassen. Als Clair mich das 1. mal besuchte, strich sie mir über meine schweiß nasse Stirn, ihre warmen Finger brannten auf meiner eiskalten Haut und als ich in ihre Augen blickte, war es so, als würde sich alles um mich herum auflösen, wieso hat dieses Mädchen so viel Macht über mich? So lange bin ich schon mir ihr zusammen, so oft haben wir uns getrennt, so oft gestritten, so oft geliebt und so oft hat sie mich enttäuscht und ich sie.. Und dennoch, ein Leben ohne sie kann und will ich mir nicht vorstellen. Ich bin dick und "clean". Ich bin "gesund" und voll mit Medikamenten, voll mit Pillen - kann man das überhaupt clean nennen, wenn sie mir einfach andere Sachen geben? Sie betrachten meinen Zustand als Stabil, sie glauben, dass sie es geschafft haben, mich auf die richtigen Weg gebracht zu haben, doch wie oft haben sie das schon gedacht..?! Wie oft..?! Ich betrachte mich lediglich als abartig hässlich, mit dem verlangen nach mehr. 

Clair und Sven. Sven und Clair.

Uns gibts schon lange nicht mehr. Du liebst mich nicht mehr, ich weiß. Du hast am 03.03.13 mit einem anderen Kerl rumgemacht, auf einer Hausparty, es brach mir das Herz zu wissen, dass da von deiner Seite aus scheinbar nichts mehr ist und nie wieder sein wird und wieder bin ich in ein Loch gefallen. Ich bin so allein Clair, ich vermisse dich so sehr, jede Faser meines Herzens, meines Körpers sehnt sich nach dir. Es wird schwächer werden, ich werde vergessen, wie du riechst, wie sich dein Herzschlag anhört, ich werde so vieles vergessen, doch aufhören wird es nie. Du wirst immer meine große liebe bleiben. Immer und das bringt mich um.

Ich vegetiere vor mich hin, vollgepumpt mir Medikamenten, die verhindern sollen, dass ich mich vor den nächsten Zug schmeiße. Ich fühle so viel schmerz und bin trotzdem irgendwie leer. Ich hab so viel gekämpft, hab geträumt von dir und mir, für nichts. Vorbei. Allein. Wieso hast du mich allein gelassen? Mich mit meinem hässlichen Körper, mit den hässlichen Narben, es werden wieder mehr, Tag für Tag. Es geht mir nicht besser, es wird mir nie gut gehen. Ich liebe dich, nicht einmal diese drei Worte reichen um zu beschreiben wie viel du mir nach wie vor bedeutest!

Und während ich diese Zeilen schreibe zittere ich, ich zittere weil mein Körper mir Warnhinweise gibt, alles an mir schreit nach essen, doch ich brauche das, dieses Gefühl. Ich treibe ein Spiel mit ihnen, Woche für Woche. Runter hungern, von ihnen mit Kalorien voll gestopft werden, Runter hungern. Und so weiter. Ich rede meinen Therapeuten voll, voll mit Zeug das meistens nicht einmal stimmt. Ich gaukle ihm vor wie viel besser es mir gehen würde, es macht mir spaß ihn zu "Veräppeln" , mit der Gewissheit, dass der so oder so merkt, wie es mir wirklich geht.

Ach,

Scheiß drauf.