Ich weiß nicht mehr, ich weiß nicht mehr weiter.

Ich probiers, Mama, ich versuch so sehr mich zu ändern, ich versuchs, siehst du das nicht? Ich geb mein bestes. Doch manchmal ist das beste eben nicht gut genug. und genauso versuche ich nicht dran zu denken, dass du nicht mehr da bist Clair. Ich versuche in die Schule zu gehen, versuchen nicht zu sehen, wie du da mit ihm stehst, lachst, lachst wie du früher mit mir gelacht hast. Ich versuche es. Wieso es nicht geht, keine Ahnung. Vielleicht muss ich dich einfach gehen lassen, vielleicht muss ich dich einfach aufgeben, vielleicht hätte ich das schon so viel früher machen sollen. Vielleicht. Ich werde dich nie vergessen Clair, ich werde nie vergessen, wie gut das mit uns war. Wie gut wir waren. Du und ich. Ich will dass du glücklich wirst, zusammen wären wir das möglicherweise nie geworden und so stecke ich zurück, wie so oft. Aber ich bin dran gewohnt, das ist kein Problem. Wieso kann mein Körper nicht endlich aufgeben? Ich bin eine Last, es gibt hier niemanden mehr. Ich bin bloß der Adoptivsohn einer Frau, die mir alles gegeben hat, die ich so sehr liebe. Ich bin bloß der Vater eines Kindes, dass mir weggenommen wurde. Ich bin bloß der Sohn einer Familie, die ihm wohl möglich das ganze Leben kaputt gemacht hat. "Mama", "Papa", wisst ihr wie oft ich seit Opa und Omas Tod im Gras liege, die Augen schließe und mir vorstelle, wie mein Leben verlaufen wäre, wenn ihr nicht meine Eltern gewesen wärt. Wie wäre ich jetzt, wo würde ich jetzt im Leben stehen, wenn ihr meine Kinderseele nicht so verdammt kaputt und unzugänglich gemacht hättet..? Wäre ich jetzt fertig mit meinem Abitur, glücklich..? Würde ich jetzt hier sitzen, "clean" , "von der Magersucht geheilt" , "in einem Stabilen zustand"..? Ich glaube kaum. Und so mache ich mir und meinen Ärzten Tag für Tag etwas vor. So lebe ich hin. Elendig. Wartend auf einen Lichtblick, der wohl nie kommen wird, denn der warst du Clair, ich hab dich in mein Leben gelassen, du hast alles so viel besser gemacht und leichter. Du bist der Grund, wieso ich überhaupt noch da bin und dafür möchte ich dir danken, du hast mir 3 Jahre Leben geschenkt und damit meine ich leben, nicht das was ich vor oder nach dir geführt habe und führen werde. Danke für das wunderbare Gefühl, das du mir gegeben hast. Und falls du das hier liest, fühl dich nicht schuldig. Du bist das beste was mir je passieren konnte, auch wenn das jetzt vorbei ist, es war das beste was mir je passieren konnte und je passieren wird. Du bist .. ich finde keine mehr um dich zu umschreiben, ich will dich einfach nur küssen, dich mit liebe überschütten und dir für so vieles danken. Doch dafür ist es zu spät und so tue ich es hier.

Danke,

in liebe, Sven.


Ebenfalls möchte ich hier noch den lieben Leuten danken, die meinen Blog lesen und mich dafür entschuldigen, dass ich auf noch keine einzige Nachricht von dem letzten Post geantwortet habe. Ich will nur, dass ihr alle wisst, dass mir das unglaublich viel bedeutet, ihr seid alle so unglaublich süß und versucht mir, obwohl ihr mich nicht persönlich kennt, dennoch zu helfen. Und ich weiß gar nicht womit ich das verdient habe. Vielleicht antworte ich noch auf eure Nachrichten, und eure Blogawards, doch im Moment habe ich einfach keine Kraft. Ich konnte mich ebenso mal dazu aufraffen, etwas zu schreiben. Aber ich will euch nur noch eins sagen: Ich hab mir bis heute diese süßen Nachrichten hunderte male durchgelesen. Danke für alles und entschuldigt, dass ich zur Zeit nicht mehr wirklich viel schreibe, wie gesagt, mir fehlt die Kraft, außerdem passier hier eh nichts erwähnenswertes, wie gesagt, ich lebe vor mich hin, veräpple meine Therapeuten und mich selbst. Mehr nicht.

Bis bald.

* und ich scrolle runter, lese alle Posts wo ich von dir schreibe, wie schön du bist, wie sehr ich dich liebe, wie glücklich ich bin dir bin. Oh Gott, ich vermisse dich so sehr Clair.